Rhabarber ist in der Küche vielseitig einsetzbar – ob für Kuchen, Kompott, Marmelade oder Sirup. Doch bevor du loslegst, stellt sich oft die Frage: Muss man Rhabarber überhaupt schälen?

In vielen Fällen ist das sinnvoll. Denn beim Schälen entfernst du nicht nur die zähen Fasern, sondern reduzierst auch den Oxalsäuregehalt der Stangen. Besonders bei älteren, dickeren Exemplaren ist das wichtig, da die Schale bitter schmecken kann und beim Kauen unangenehm wird.

Rhabarber vorbereiten für Kuchen & Kompott

Damit du deine Rhabarberrezepte richtig genießen kannst – wie meinen Rhabarberkuchen, Rhabarber-Dessert oder Rhabarbersirup – zeige ich dir hier, wie du Rhabarber am besten vorbereitest.

Rhabarber richtig schälen – Schritt für Schritt

1. Blätter abschneiden

Entferne zuerst die Blätter großzügig. Sie enthalten besonders viel Oxalsäure und sollten nicht mitgegessen werden.

2. Stangen waschen

Spüle den Rhabarber gründlich ab, um Schmutz und Erde zu entfernen.

3. Schale abziehen

Setze ein scharfes Küchenmesser am unteren Ende der Stange an, schiebe die Klinge leicht unter die Schale und ziehe sie in langen Streifen nach oben ab.

4. Wiederholen, bis alles geschält ist

Arbeite dich rund um die Stange vor, bis keine Schale mehr sichtbar ist.

Tipp: Bei dickeren Stangen eignet sich ein Sparschäler besonders gut – so lässt sich die Schale gleichmäßig und dünn entfernen.

Rhabarber für Kuchen schälen – besser ist besser

Wenn du Rhabarber für Kuchen verwendest, solltest du besonders sorgfältig schälen.

Die Schale kann bitter schmecken und beim Backen unangenehm zäh bleiben. Gerade bei feinen Gebäcken wie Rhabarberkuchen empfehle ich dir daher, die Stangen vorher gründlich zu schälen – das zahlt sich im Geschmack aus.

Wann kann man Rhabarber auch ungeschält verwenden?

Es gibt aber auch Situationen, in denen das Schälen nicht notwendig ist:

• Junge, zarte Stangen haben oft eine sehr dünne Schale, die beim Kochen weich wird.
• Für Kompott oder Marmelade kannst du Rhabarber ebenfalls ungeschält verwenden. Durch das Kochen wird die Schale weich, und wenn du pürierst oder durch ein Sieb streichst, bleiben keine Fasern zurück.

Wichtig: Wenn du auf das Schälen verzichtest, solltest du die Stangen gründlich waschen – besonders bei gekauften Exemplaren.

Warum die Schale auch wegen der Oxalsäure problematisch ist

Rhabarber enthält von Natur aus Oxalsäure – ein sekundärer Pflanzenstoff, der in größeren Mengen die Aufnahme von Kalzium im Körper hemmen kann. Bei empfindlichen Personen oder in sehr hohen Mengen kann Oxalsäure außerdem die Nieren belasten. Besonders viel davon steckt in der Schale und in den Blättern (die grundsätzlich nicht gegessen werden sollten!).

Die gute Nachricht: Durch das Schälen und anschließende Kochen kannst du den Oxalsäuregehalt deutlich senken. Vor allem, wenn du das Kochwasser danach wegschüttest – denn ein Großteil der Säure geht ins Wasser über.

Für Rezepte wie mein Rhabarberkompott oder Rhabarbersirup musst du dir also keine Sorgen machen.

Fazit: Schälen oder nicht?

Ob du Rhabarber schälen solltest, hängt vom Verwendungszweck und der Dicke der Stangen ab:

• Für Kuchen oder feine Backrezepte: Immer schälen
• Für Kompott, Marmelade oder Sirup: Schälen kann, muss aber nicht sein
• Bei jungen Stangen: Oft reicht gründliches Waschen

So bist du bestens vorbereitet für deine nächsten Rhabarbergerichte – probier doch gleich mal eines meiner Rhabarber-Rezepte aus!