Meine Bratkartoffeln wie von Oma sind außen goldbraun und innen weich – genau so, wie sie sein sollen. Mit Speck und Zwiebeln werden die Bratkartoffeln besonders lecker. Das Rezept ist einfach und braucht keine besonderen Zutaten. Bratkartoffeln sind perfekt für Kartoffel-Reste vom Vortag und optimal, wenn es schnell gehen und trotzdem richtig lecker schmecken soll. Mit Tipps für die Zubereitung aus rohen Kartoffeln und im Airfryer.

Leckere Bratkartoffeln müssen knusprig sein
Bratkartoffeln erinnern mich direkt an meine Kindheit. Meine Oma und später meine Mutter haben sie oft gemacht, wenn noch Kartoffeln vom Vortag übrig waren. Sie wurden mit Speck und Zwiebeln in die Pfanne angebraten. Und wenn ich aus der Schule kam, konnte ich den Geruch schon an der Haustür wahrnehmen. Als Beilage habe ich sie schon immer gerne gegessen vor allem, wenn die Kartoffeln schön knusprig gebraten waren und es dazu noch ein Spiegelei gab.
Ich bereite sie heute ganz ähnlich zu. Am liebsten nehme ich Pellkartoffeln vom Vortag, weil sie sich besser schneiden lassen und beim Braten nicht so leicht zerfallen. Wenn es schnell gehen soll, kommt bei mir der Airfryer zum Einsatz. Das ist zwar nicht ganz wie bei Oma, schmeckt aber trotzdem richtig gut – und man hat nicht stundenlang den Geruch in der Wohnung.

Diese Zutaten brauchst du für Omas Bratkartoffeln
✔️ Kartoffeln
Bratkartoffeln gelingen am besten mit Pellkartoffeln, weil sie durch das Garen in der Schale fester bleiben und weniger Wasser aufnehmen. Salzkartoffeln sind zu weich und zerfallen schneller, wodurch die Bratkartoffeln weniger knusprig werden.
✔️ Sonnenblumenöl oder Butterschmalz
Beides eignet sich gut zum Braten. Butterschmalz bringt den typischen Geschmack von früher, Öl ist etwas neutraler, dafür oft schon im Haus.
✔️ Speckwürfel
Bringen richtig leckeren und würzigen Geschmack in die Bratkartoffeln. Wenn du keinen Speck da hast, kannst du auch Schinkenwürfel nehmen.
✔️ Zwiebeln
Sorgen für einen kräftigen Geschmack. Erst später mit in die Pfanne geben, damit sie nicht anbrennen.
✔️ Salz und Pfeffer
Am besten erst zum Schluss würzen – so bleibt die schöne Kruste erhalten.
✔️ Bratkartoffelgewürz
Wer mag, kann mit einer fertigen Gewürzmischung die Bratkartoffeln würzen.

So gelingen dir perfekte Bratkartoffeln
1️⃣ Kartoffeln vorbereiten
Wenn du noch keine gekochten Kartoffeln hast, dann koch sie am besten als Pellkartoffeln. Lass sie vollständig abkühlen – am besten über Nacht. Danach kannst du sie pellen und in gleichmäßige Scheiben schneiden. Etwa einen halben Zentimeter dick ist ideal.
2️⃣ Pfanne erhitzen
Nimm eine große Pfanne und erhitze etwas Öl oder Butterschmalz bei mittlerer bis hoher Hitze. Die Pfanne sollte richtig heiß sein, bevor du die Kartoffeln hineingibst. Wenn das Fett leicht zu schimmern beginnt, ist sie bereit.
3️⃣ Kartoffeln anbraten
Gib die Kartoffelscheiben portionsweise in die Pfanne. Sie sollten nebeneinander liegen und nicht übereinander – sonst werden sie nicht knusprig. Lass sie erst ein paar Minuten in Ruhe braten, bevor du sie vorsichtig wendest. Wenn sie Farbe bekommen haben, kannst du die nächste Portion dazugeben. Brate so nach und nach alle Kartoffeln an. In der Zwischenzeit kannst du die Zwiebeln schneiden und hacken.
4️⃣ Speck (separat) anbraten
Schieb die Kartoffeln in der Pfanne etwas zur Seite oder nimm eine zweite Pfanne. Brate die Speckwürfel, bis sie schön knusprig sind, und mische sie dann unter die Kartoffeln.
5️⃣ Zwiebeln mitbraten
Gib jetzt die Zwiebelwürfel dazu. Brate sie nur kurz mit, bis sie glasig oder leicht gebräunt sind. Zu lange sollten sie nicht drin bleiben, sonst werden sie bitter.
6️⃣ Abschmecken
Jetzt kannst du mit Salz und Pfeffer würzen – oder mit Bratkartoffelgewürz, wenn du das lieber magst. Aber bitte erst am Ende, sonst verlieren die Kartoffeln ihre knusprige Oberfläche.

Tipps für knusprige Bratkartoffeln
✔️ Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln
Du kannst Bratkartoffeln auch aus rohen Kartoffeln machen, aber das dauert etwas länger und braucht etwas mehr Geduld. Wichtig ist, dass du die Kartoffeln möglichst dünn schneidest – sonst bleiben sie innen hart. Die rohen Scheiben brauchen mehr Zeit in der Pfanne, damit sie komplett durchgaren. Brate sie bei mittlerer Hitze, damit sie außen nicht verbrennen, bevor sie innen gar sind. Und gib nur so viele in die Pfanne, dass sie nebeneinander liegen. So bekommen sie eine schöne Bräunung.
✔️ Bratkartoffeln im Airfryer
Wenn es schnell gehen soll oder du keine Lust auf Bratgeruch in der Wohnung hast, ist der Airfryer eine tolle Alternative. Schneide die gekochten Kartoffeln wie gewohnt in Scheiben und gib sie mit etwas Öl, Speck und Zwiebeln in den Korb. Stelle den Airfryer auf 180 °C und gare sie für etwa 15 bis 18 Minuten. Zwischendurch solltest du den Korb einmal schütteln, damit alles gleichmäßig bräunt. Die Bratkartoffeln werden im Airfryer nicht ganz so wie aus der Pfanne, aber sie sind trotzdem lecker und vor allem schön knusprig – ganz ohne viel Fett. Klappt auch mit rohen Kartoffeln – dauert nur etwas länger – ähnlich wie “Pommes“.
✔️ Welche Pfanne ist am besten geeignet?
Wenn du eine beschichtete Pfanne hast, ist das ein guter Anfang. Da klebt nichts an und du brauchst weniger Fett. Für noch mehr Röstaromen kannst du auch eine Pfanne aus Gusseisen oder Eisen nehmen. Die speichert die Hitze besonders gut und sorgt für eine schöne Kruste. Allerdings brauchst du dafür etwas Übung – und die Pfanne muss gut eingefettet und vorgeheizt sein.
Was du zu Bratkartoffeln essen kannst
Am liebsten esse ich Bratkartoffeln mit einem Spiegelei – ganz klassisch. Einfach etwas Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen, das Ei hineinschlagen und bei mittlerer Hitze braten, bis es am Rand etwas knusprig ist. Ein bisschen Salz und Pfeffer drüber, fertig.
Du kannst aber auch ein Ei direkt über die Bratkartoffeln in der Pfanne aufschlagen. Lass es kurz stocken und rühre es dann leicht unter. So entsteht ganz schnell ein einfaches Bauernfrühstück – ideal, wenn’s mal flott gehen soll.
Auch Kräuterquark oder ein Klecks Sour Cream passen super dazu, vor allem an wärmeren Tagen. Und wenn du’s herzhafter magst, probier doch mal Bratkartoffeln mit Gewürzgurke oder einem Stück Fleischwurst oder Leberkäse – das gab’s früher bei uns gerne.

Weitere Kartoffelrezepte, die dir auch gefallen könnten
Wenn du Bratkartoffeln genauso gern isst wie ich, dann probier doch auch mal diese Rezepte von meinem Blog aus:
✔️ Quetschkartoffeln mit Käse und Schinken – außen knusprig, innen weich und herrlich deftig
✔️ Herzoginkartoffeln – perfekt, wenn du mal etwas Besonderes servieren willst
✔️ Kartoffelplätzchen – super als Beilage zu Schmorgerichten oder einfach mit einem Dip



Wie hat es dir geschmeckt?
Ich hoffe, du probierst die Bratkartoffeln mal aus – ob klassisch aus der Pfanne oder ganz entspannt im Airfryer.
Schreib mir gern in die Kommentare, wie sie dir gelungen sind und ob du einen eigenen Kniff hast. Und wenn dir das Rezept gefallen hat, freue ich mich über eine ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Bewertung direkt im Rezept. Damit hilfst du mir und anderen LeserInnen und Lesern sehr.

Knusprige Bratkartoffeln wie bei Oma
Zutaten
- 800 g Kartoffeln
- etwas Sonnenblumenöl alt. Butterschmalz
- 150 g Speckwürfel
- 2 Stück Zwiebeln
- etwas Salz und Pfeffer
- bei Bedarf etwas Bratkartoffelsalz
Anleitungen
- Zunächst Pellkartoffeln (am Vortag) kochen, abkühlen lassen, pellen und in Scheiben schneiden.
- Die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden.
- Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Einen Teil der Kartoffeln in die Pfanne geben, anbraten und mehrfach wenden. Anschließend weitere Kartoffeln hinzugeben. Zwischendurch weiteres Öl hinzugeben und die Kartoffeln unter wenden knusprig anbraten.
- In der Pfanne etwas Platz machen für den Speck. Diesen anbraten und wenn er knusprig ist, diesen unter die Kartoffeln heben.
- Zuletzt die Zwiebelwürfel anbraten und unterrühren.
- Dazu passt Spiegelei. Das Ei kann auch kurz vor Ende über die Kartoffeln gegeben und mitgebraten werden, dann wird es zu einem Bauernfrühstück.
Notizen
























