Ich liebe Falafel und habe es endlich geschafft, diese nun auch einmal selbst zuzubereiten. Wie so oft habe ich einfach zu wenig Zeit um all die tollen Gerichte auszuprobieren, die mir so einfallen – oft auch inspiriert durch Pinterest oder Koch- und Backzeitschriften. Ich habe immer einen Block in meiner Tasche und wenn ich spontan eine Idee habe, wächst meine Liste an geplanten Gerichten wieder um einen weiteren Punkt an. Und wenn ich dann am Freitag den Wocheneinkauf plane, schaue ich über die Liste, was es geben könnte. Wichtig ist ja auch, dass man auch genau in diesem Moment Appetit darauf hat.
Und so sind die Falafel nun bereits häufiger geschoben worden. Aber auch nur, weil mir bisher die Idee für einen passenden Dip dazu fehlte. Aber nachdem ich neulich in einem (nicht sonderlich großartigen) Restaurant war, bevor es zu der Lesung von Sebastian Fitzek (meinem absoluten Lieblingsautor) ging, fand ich dort genau die mir bisher fehlende Inspiration. In dem Restaurant gab es Falafel in einer recht flüssigen Tahini Sauce und das schmeckte schon ziemlich genial. Und so habe ich dann nach dieser Inspiration zu den Falafeln eine Tahini Joghurt Sauce entwickelt, die richtig lecker schmeckt und perfekt zu den Falafeln passt.
Ihr fragt euch bestimmt, warum die Falafel so flach geworden sind. Ich habe mich dazu entschieden die Falafel im Backofen zuzubereiten. Zum einen bin ich kein Fan vom Frittieren, weil ich den Aufwand doch schon recht hoch finde und danach alles danach riecht. Und wir haben eine offene Küche, da vermeide ich intensive Gerüche, wenn es möglich ist, gerne 😉 Und es ist natürlich auch deutlich ungesünder und fettiger, Frittiertes zu essen.
Und im Backofen zubereitet, schmecken die Falafel auch super lecker. Um die Ofen-Falafel möglichst knusprig zu backen, habe ich diese einfach etwas flacher gedrückt und mit Olivenöl eingepinselt. Nach der Hälfte der Backzeit habe ich die Falafel gewendet, um am Ende wunderbare knusprige Kichererbsen Taler zu erhalten.
Meine ersten Falafel hatte ich vor ca. 10 Jahren in einem kleinen Lokal im Schanzenviertel hier in Hamburg. Da wusste ich nicht einmal, was in Falafeln steckt. Eine Freundin hatte mich überredet, dort “die besten Falafel der Stadt” zu essen. Dazu gab es einen Minzjoghurt-Dip. Auch sehr lecker und damals eine total neue kulinarische Erfahrung.
Mittlerweile sind Falafel (zumindest in Hamburg) an fast jeder Ecke zu finden. So haben wir bei bei der Arbeit das Ritual, jeden Mittwoch Döner essen zu gehen und dort nehme ich wirklich jedes Mal den Falafel Dürüm und liebe diesen total 🙂 Dort gibt es dann immer den Tzatziki als Soße und so schmeckt es auch richtig lecker.
Aber jetzt, wo ich die Falafel das erste Mal für den Blog zubereite, sollte es etwas “traditioneller” sein. Und so habe ich für das Falafel Dressing ein großes Glas Tahini Paste gekauft, die es in türkischen Supermärkten sehr günstig gibt. In gut sortierten Supermärkten gibt es die auch, aber dort in deutlich kleineren Gläsern zu einem viel höheren Preis. Also wenn es bei euch ein türkisches Geschäft gibt, schaut dort unbedingt vorbei und kauft die Zutaten wie Koriander, Petersilie, Kreuzkümmel, Pul Biber und auch die Kichererbsen dort, denn es ist wirklich viel günstiger und in größeren Verpackungen zu finden.
Und im Ernst, die Falafel Soße könnte nicht einfacher zuzubereiten sein. Wenn Sie euch am Ende etwas zu fest sein sollte, könnt ihr einfach etwas Wasser einrühren bis ihr die gewünschte Konsistenz erreicht habt. Der Geschmack ist durch die Paste sehr intensiv und geht durch das Wasser auch nicht verloren.
Ofen Falafel mit Tahini Joghurt Soße
Zutaten
Falafel
- 1 große Dose Kichererbsen 500g
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 rote Zwiebel
- 1/2 Bund Petersilie
- 1/2 Bund Koriander
- 1 EL Pul Biber
- 1 TL Zitrone + Abrieb
- 1 EL Kreuzkümmel
- 1 TL Salz
- 100 g Kichererbsenmehl
- etwas Olivenöl
Tahini Joghurt Soße
- 300 g Joghurt 3,5% Fett
- 80 g Tahini Paste
- 1 Zehe Knoblauch
- 50-100 ml Wasser
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Zitronensaft
- etwas Salz und Pfeffer
Anleitungen
Falafel
- Die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken. Die Stiele von Koriander und Petersilie entfernen. Die Kichererbsen in ein Sieb geben und abspülen.
- Kichererbsen, Zitronensaft und Abrieb, Knoblauch, Zwiebeln, Petersilie, Koriander, Pul Biber, Kreuzkümmel, Salz und das Kicherbsenmehl in einen Foodprozessor oder Standmixer geben. Alles pürieren und eine Weile ziehen lassen.
- Auf dem Kichererbsen Brei nun Kugeln formen. Diese können gebraten, frittiert oder gebacken werden.
- Im Beitrag sind die Falafel gebacken worden. Damit diese möglichst knusprig werden, die Kugeln etwas platt drücken und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Olivenöl bepinsel und im vorgeheizten Backofen bei 190°C ca. 20-25 Minuten backen, nach 15 Minuten die Falafel wenden.
Tahini Joghurt Soße
- Den Knoblauch schälen und pressen. Den Joghurt mit dem Knoblauch und der Tahinipaste gut verrühren. Wasser, Olivenöl und Zitronensaft hinzugeben und unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn die Soße zu fest ist einfach noch etwas Wasser unterrühren.
Hallo klingt sehr lecker! Bloß gut das jeder anders ißt???? Bei mir kommt nirgends Knoblauch ran und es schmeckt trotzdem allen
Hallo Ines,
ja verrückt, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind 🙂 ich verwende dafür immer nur sehr wenig Salz und alle müssen dann auf dem Teller kräftig nachwürzen 😉
Liebe Grüße
Malene