Seien wir doch mal ehrlich: Wie oft stehst du vor deinem Kühlschrank und fragst dich, ob die Eier noch gut sind? Schließlich liegen sie schon eine Weile darin, vielleicht hast du den Eierkarton mit dem aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum auch entsorgt? In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit ganz einfachen Methoden die Frische deiner Eier testen kannst.
Wie lange sind Eier haltbar?
Beginnen wir mit der Kernfrage: Wie lange sind Eier haltbar? Die Haltbarkeit von Eiern liegt bei korrekter Lagerung im Kühlschrank bei knapp 4 Wochen nach dem Legedatum. Ungekühlt sind es circa 18 Tage. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt dir einen ersten Anhaltspunkt.
Doch Eier können auch darüber hinaus noch gut sein. Hier kommt unser „Eier Frische Test“ ins Spiel. Denn Eier sollten nur dann gegessen werden, wenn du mit absoluter Sicherheit weißt, dass sie noch gut sind. Andernfalls besteht die Gefahr einer Salmonelleninfektion.
Wie funktioniert der Aufschlagtest?
Der einfachste Test, ob ein Ei noch gut ist, ist der Aufschlagtest. Der Eiertest selbst ist ganz einfach. Schlage das frische Ei in eine Schüssel auf.
- Ist das Eigelb gewölbt?
- Wird es von einer zähen, dickflüssigen Schicht Eiweiß umgeben?
Dann ist das rohe Ei noch gut. Denn bei älteren Eiern wäre das Eigelb flach. Und das Eiweiß würde wie Wasser auseinanderfließen.
Ist das der Fall, kommt nun der Geruchstest. Ist der Geruch neutral, kannst du das Ei bedenkenlos verarbeiten.
Wichtig: Entdeckst du beim Eiertest solche Eier, darfst du sie nicht mehr roh verarbeiten (Tiramisu). Sie müssen erhitzt (Rührei) oder verbacken werden.
Und was, wenn das Ei nach Schwefel riecht? Dann ist es eindeutig schlecht.
Wie funktioniert der Eiertest mit Wasser?
Der nächste Eiertest zur Haltbarkeit ist der Schwimmtest. Dafür brauchst du eine Schüssel oder einen Topf mit kaltem Wasser. Lege das Ei hinein. Ist es noch gut, bleibt es flach auf dem Boden liegen. Richtet es sich hingegen beinahe senkrecht im Wasser auf, ist es circa drei Wochen alt. Schwimmt es hingegen an der Wasseroberfläche, ist es vor vier Wochen oder länger gelegt worden. Dann solltest du es nicht mehr verarbeiten.
Aber warum kannst du diesen Test verwenden, um die Haltbarkeit der Eier zu bestimmen?
In jedem Ei ist eine Luftkammer. Je älter das Ei ist, desto größer wird die Kammer. Und da Luft im Wasser bekanntlich nach oben steigt, steigt auch das Ei im Wasser nach oben.
Wie funktioniert der Schütteltest?
Die nächste Möglichkeit, ein Ei zu testen ist der Schütteltest. Dafür brauchst du weder eine Schüssel noch einen Topf mit Wasser. Das Ei wird lediglich geschüttelt. Der Name deutet schon darauf hin: Bei diesem Test wird das Ei geschüttelt.
Hörst du ein glucksendes Geräusch. Dann sind die Eier im Test schlecht. Oder zumindest so alt, dass du zusätzlich noch einen Aufschlagtest durchführen solltest.
Ist das Ei noch gut? Im Test wirst du nichts hören.
Woran liegt das? Wie schon beim Aufschlagtest erklärt, wird das Eiweiß mit dem Alter immer dünnflüssiger. Das ist dann auch der Grund, warum es in alten Eiern beim Schütteln gluckert.
Wie kannst du die Haltbarkeit der Eier beeinflussen?
Um die Haltbarkeit der Eier zu verlängern, kannst du sie entweder kochen. Dann sind sie 7 bis 14 Tage im Kühlschrank haltbar. Oder du frierst sie roh ein. Dafür wird das Ei entweder verquirlt. Oder du frierst Eigelb und Eiklar getrennt voneinander ein. So sind sie zwischen 8 bis 10 Monate haltbar.
Wichtig: Der Behälter muss völlig fettfrei und luftdicht verschlossen sein.
Wenn du die Eier im Ganzen in den Kühlschrank legst, solltest du sie nicht waschen! Denn dadurch zerstörst du die Cuticula, eine Schutzschicht, auf der Eierschale. Dann können Keime leichter ins Innere des Eis gelangen.
Brauchst du für ein Rezept nur das Eiweiß, dann kannst du das Eigelb gut verschlossen 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Spätestens dann muss es verbacken oder verkocht werden. Gleiches gilt auch für Eiweiß.
Tipp: Kochst du Eier für Ostern vor? Dann dürfen sie nicht abgeschreckt werden. Denn durch den Temperaturunterschied beim Abschrecken können in der Eierschale kleine Mikrorisse entstehen. Dadurch gelangen Keime ins Innere.